
das folgende Projekt "StattGarten am Großneumakt" will auch Funktion und Erfolg der Demokratie Schnittstelle "Stadtteilkonferenz" beispielhaft aufzeigen
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Grossneumarkt/ SK Neustadt
Fragen? Die nächste Stadtteilkonferenz ist am Di, den 29. 4. 2025, 19h, im Jukz, am Stintfang, Alfred Wegener Weg 3 oder Forum nutzen

am Grossneumarkt

“Schattenplatz”
Henri Lefebvre: “Solange nicht die Betroffenen selbst das Wort ergreifen und sagen was sie benötigen, vor allem aber: was sie wollen was sie sich wünschen; solange sie denen, die sich für die Experten halten, nicht ständig berichten, wie sie ihre Wohnsituation erleben – solange wird uns eine wesentliche Information fehlen, um das Problem der Stadtentwicklung zu lösen”.
Z.B., siehe unten: …wie Hoffnung auf Stein. Heiße Currywurst, kalte Zeiten:
“Derzeit bemüht sich das Bezirksamt um eine weitergehende Planung, die den gesamten Platz in den Blick nimmt. Aus Sicht vieler Anwohnenden sollte dabei die historische Struktur des Platzes zwischen Kandelaber und Brunnen unbedingt bewahrt bleiben“
🟢 Es geht um unseren Platz – den Großneumarkt. (Songbook)
Um den Erhalt seiner schattenspendenden Linden. (Dauerhaften Schatten gibt es nur durch Nachpflanzung.)
Um das, was Nachbarinnen und Besucherinnen an diesem Ort lieben. (.. würden Sitzplätze lieben…)
Und: “. Auf einen schrittweisen Ablauf mit gezielten Nachpflanzungen – etwa zur Erhaltung des bestehenden Platzklimas und zum Schutz des Gewerbes vor weitreichenden Baummaßnahmen – möchte man sich gegenwärtig jedoch nicht festlegen”

Der „Plan zur Lindenrettung“ wurde fachlich auf der Stadtteilkonferenz diskutiert und anschließend – begleitet von einer Unterschriftenliste – dem Cityausschuss Hamburg-Mitte vorgelegt. Dieser hat die Initiative einstimmig zur weiteren Prüfung an die Verwaltung empfohlen.
→ Sitzungsdienst Hamburg-Mitte
Im Rückenwind dieses Erfolgs nahm unsere Quartiersgemeinschaft an einem Begrünungswettbewerb teil – und gewann 250.000 Euro!
Für:
- Ersatzpflanzungen der Linden
- Neue Grünflächen, auch durch Vergrößerung der Baumscheiben
- Pflege und Schaffung von Sitzgelegenheiten
→ unter direkter Bürgerbeteiligung.

Wie weiter? Grossneumarkt 2025
Michelblick: Grossneumarkt 1950

Inzwischen (1.4.25) hat ein erstes Gespräch mit dem Bezirksamt stattgefunden, weitere Details folgen in Kürze.
Ein vorgezogenes Beteiligungsverfahren soll in Abstimmung konzipiert werden. Temporäre Erstmaßnahmen – etwa zusätzliche Sitzgelegenheiten oder weitere Begrünung – könnenvorgeschlagen werden.
Derzeit bemüht sich das Bezirksamt um eine weitergehende Planung, die den gesamten Platz in den Blick nimmt. Aus Sicht vieler Anwohnenden sollte dabei die historische Struktur des Platzes zwischen Kandelaber und Brunnen unbedingt bewahrt bleiben.
Sollten zukünftig erhebliche finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, könnte aus Kosten-Nutzen-Sicht eine vollständige Neupflanzung bevorzugt werden. Auf einen schrittweisen Ablauf mit gezielten Nachpflanzungen – etwa zur Erhaltung des bestehenden Platzklimas und zum Schutz des Gewerbes vor weitreichenden Baummaßnahmen – möchte man sich gegenwärtig jedoch nicht festlegen.
Fragen? Die nächste Stadtteilkonferenz ist am Di, den 29. 4. 2025, 19h, im Jukz, am Stintfang, Alfred Wegener Weg 3 oder Forum nutzen

Alles wird gut: Grossneumarkt 2026
Also, man glaubt es kaum: Eine Viertelmillion Euro für das Projekt „StattGarten Großneumarkt“ – ein echtes Gemeinschaftswerk! Im folgenden Life Blog wird es aktualisiert beschrieben.

“Temporäre Erstmaßnahmen – etwa zusätzliche Sitzgelegenheiten oder weitere Begrünung – könnenvorgeschlagen werden.”
Diese Mittel möchten wir jetzt im Sinne der politischen Empfehlung des Cityausschusses in den Verwaltungsprozess einbringen.
Die Wettbewerbsjury bestand aus Fachleuten, städtischen Vertreterinnen und behördlichen Tourismus-Expertinnen.
Unsere eingereichten Ziele:
- Mehr Grün, ohne Einschränkung des Wochenmarkts
- Sitzgelegenheiten, die bisher völlig fehlten
- Entsiegelte Flächen für Blumenwiesen
- Vertikale Begrünung, z.B. der Marktbuden
- Nachbarschaftliche Beteiligung an Pflanzung, Pflege und Bau
Der Fokus auf die geforderte soziale Platzbelebung und die „Pflege des Miteinanders“ brachte uns den 1. Preis.
Der (umstrittene) Sponsor Airbnb wird den Beteiligungserfolg kontrollieren und bewerben, Schutznummer, help, Fraunhofer, EU-Regeln1, wem gehört, EU-Regeln2, Deutschlandradio, Notunterkunft, EU-Regeln3, bundestag
Aber es gibt offene Fragen:
Denn seit Jahren gibt es auch unveröffentlichte bezirkliche Pläne zur Umgestaltung (2021) des….Platzes : “…
...Platzes : "....durchschnittlich etwa 4 m² in der Fläche auf, was weit unter der erforderlichen Größe liegt und zur Beeinträchtigung der Standsicherheit der Bäume beiträgt. Eine sofortige Neupflanzung muss aufgrund der geringen Größe der Baumscheiben ausgeschlossen werden,"


Also fragen wir:
- Wie können einfache, sozial verträgliche Sitzgelegenheiten endlich realisiert werden?
- Wie gelingt ein nachhaltiger Baumschutz und eine Nachpflanzung für die eingegangenen Linden?
- Wie können dabei die notwendig größeren Baumscheiben realisiert werden?
- Diese Punkte waren Wunsch der vorgezogenen Massnahmen des CityAusschuss Beschlusses
- Wie können dabei größere Baustellen vermieden werden?
- Wie kann Nachbarschaft aktiv in Planung, Pflanzung und Pflege einbezogen werden?
- Werden bisherige Investitionen (z. B. die neuen Gehwege und Elektroanschlüsse) bewahrt?
- Wir wünschen uns einen behutsamen Erhalt des Bestehenden, ohne Störung des Wochenmarkts, verbunden mit sozialer Teilhabe.
Zum Glück wurde die alte Tiefgaragenidee aus den 90ern nie umgesetzt – ein Beispiel dafür, dass kluge Zurückhaltung sinnvoll sein kann
Das nun anstehende Verfahren zur bürgerschaftlichen Mitplanung muss dieses Engagement berücksichtigen:
- Die Bereitschaft für Grünpatenschaften und Pflege der Sitzgelegenheiten ist da.
- Kritisch gesehen wird z. B. die mögliche Reduzierung von ca. 10 Parkplätzen –
sie könnte allerdings mehr Marktfläche und Außengastronomie ermöglichen
Kommentar:
Platz für Teilhabe – Jetzt gestalten
Ein paar Baumbänke, gesunder Boden für geschwächte Wurzeln – eigentlich überschaubar. Doch auf dem Großneumarkt braucht es dafür ein ganzes Behördenorchester, bei dem keine Note fehlen darf.
Seit der "Entdeckung der Currywurst" steht es schlecht um die Sitzkultur auf dem Platz: Kein Raum zum Durchatmen, keine Pause für den Alltag. Was früher als grüner Treffpunkt gedacht war, droht zur reinen Veranstaltungsfläche zu werden – heiß, hart und kaum nutzbar für die Nachbarschaft.
Ab 2026 kommt das PikAs zurück – aus dem Neubau, gestärkt, mit neuem Bedarf an Aufenthaltsraum. Und die Frage steht im Raum: Wo bleibt der Platz für soziale Teilhabe – draußen, sichtbar, für alle?
Statt Hauseingänge als Rückzugsorte zu nutzen, braucht es viele Sitzgelegenheiten direkt auf dem Platz. Die gute Nachricht: Eine Viertelmillion Euro wurde gemeinschaftlich erarbeitet – bereit für eine nachhaltige Umgestaltung.
Jetzt kommt es darauf an, Veranstaltungsfläche und grüne Nachbarschaftsecke klug zu kombinieren. Ein flexibler Prozess – mit Erhalt und Neupflanzung von Bäumen – kann ein durchgehendes Platzklima schaffen. Für Schatten. Für Begegnung. Für ein gutes Miteinander.
Der hier weiter unten folgende Konzeptblog war eine der Grundlagen des Förderantrags...

👉 ..zum Grossneumarkt Songbook
aktuelle Termine (Grossneumarkt)
Mi 5. März, die Förderantrag Feier fällt aus
Di 1. April Gespräch mit dem Bezirksamt….
Di 1. April, 18h Cityausschuss, auch Anhörung zum Schlagermove
Mi 2. April 18h Ausschuss Stadtnatur (kums)
Di 29. April, 19h Stadtteilkonferenz
10. Dez 24 war Cityausschuss, Beschluss des Antrags 19.10.24 top4 der Stadtteilkonferenz, Bäume, 6.6.24 top4
Mi 26. Februar war die Entscheidung des Förder-Wettbewerbs von “Airbnb

Die neue EU-Verordnung 2024/1028 betrifft die kurzfristige Vermietung von Unterkünften über Plattformen wie Airbnb. In der grafischen Darstellung eine vereinfachte Zusammenfassung der wichtigsten Punkte des pdf downloads
Worum geht es?
Die EU möchte einheitliche Regeln schaffen, damit Städte und Behörden besser verstehen können, wer was, wo und wie lange vermietet – und welche Auswirkungen das hat (z. B. auf Mieten und Wohnraum).
🏡 Hamburg war Vorreiter – schon 2018 mit der WohnraumSchutznummer!
Damit wurde früh die Basis für Transparenz bei Kurzzeitvermietungen geschaffen.
👉 Wusstet ihr? Es gibt auch Airbnb.org – eine Plattform, über die in Krisenzeiten auch kostenloser Wohnraum vermittelt werden kann, wo auch immer.
🌱 Und jetzt wird’s lokal & grün:
Mit dem Förderprogramm „Coole Orte – Klimaschutz konkret“ unterstützt Airbnb Nachbarschaften, die ihre Plätze gemeinsam pflegen – in Kooperation mit den Kommunen.
Nach dem ersten Pilotprojekt soll jedes Jahr eine neue Großstadt dazukommen. 🏙️
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👉 neue EU Vorschriften 2026 für Airbnb und andere
https://grossneumarkt-fleetinsel.de/quartiersmanagement-neustadt-gewinnt-ersten-nachbarschaftspreis


Infos: Immer Samstags 14-16h nach dem Wochenmarkt, Speakers Corner Grossneumarkt, an der Wursttreppe

Konzept Blog “Platzgestaltung“..
..als “StattGarten Grossneumarkt” (incl. Lindenrettung, Hommage Skulptur und Kultklub am Schattenplatz)
Hinweis:
Eine begehbare Skulptur, die den Geist des Großneumarkts als Ort der Begegnung neu beleben soll, trägt zugleich zur Kommunikation der Platzgestaltung und zur Rettung der Linden bei. Das Holzmodell existiert bereits.
Texte und Slams zum Uwe-Timm-Hommage-Skulptur-Projekt "Die sprechende Wursttreppe" ("Speakers' Corner")
befinden sich..
. 👉hier, drücken:
Hommage Skulptur an die “Keimzelle seines Schreibens”: Uwe Timm
Der Text ist eine Mischung aus persönlicher Geschichte, gesellschaftlicher Reflexion und kreativem Projekt, das die Veränderung des Stadtteils und das fortwährende Erbe der Currywurst als kulturelles Symbol widerspiegelt.Der folgende Text soll die Entstehung von Uwe Timms Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“, ihren zeitgeschichtlichen Hintergrund und die Einbindung in heutige Stadtkultur herstellen.
In Hamburg verwurzelt, reflektiert sie die Geschichte des Großneumarkts und der Brüderstraße nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zentrum steht eine Mischung aus Kindheitserinnerungen und historischer Reflexion, die sich um den Alltag in einer nachkriegszeitlichen, von Zerstörung und Armut geprägten Umgebung dreht. Besonders betont wird die Verbindung von Uwe Timm zu seiner Tante Grete, deren Küche als „Keimzelle seines Schreibens“ beschrieben wird, sowie das Aufeinandertreffen mit verschiedenen Figuren und Erlebnissen, die seine Fantasie und sein späteres Schreiben prägten.
Die Novelle selbst bezieht sich auf die Entstehung der Currywurst in der Umgebung des Großneumarkts, wobei Timm humorvoll beschreibt, wie der Imbiss von Lena Brücker als ein zufälliger Durchbruch zu einer neuen Gewürzmischung und damit zur Entdeckung der beliebten Speise wurde. Diese Anekdote dient als metaphorische Brücke zu weiteren Themen wie dem Alltagsleben, dem Schweigen der Nachkriegszeit und dem Wandel von Straßenständen und kleinen Geschäften zu einem städtischen Erneuerungsprozess.
Interessanterweise wird auch ein Projekt vorgestellt, bei dem eine „sprechende Wursttreppe“ als Hommage an Timms „Keimzelle seines Schreibens“ und den historischen Ort am Großneumarkt entworfen wurde. Diese Treppe soll als interaktive Skulptur fungieren, die das Klönen und die informellen Gespräche der Nachbarschaft wiederbeleben soll, ähnlich dem klassischen „Speakers Corner“.
Der Text ist eine Mischung aus persönlicher Geschichte, gesellschaftlicher Reflexion und kreativem Projekt, das die Veränderung des Stadtteils und das fortwährende Erbe der Currywurst als kulturelles Symbol widerspiegelt. Auch eine Poetry Slam Sammlung für das Sprechen der Wursttreppe ist im werden.
Die „sprechende Wursttreppe“ („früher haben wir angeklopft“)
Nach der Veröffentlichung seiner Chroniken über die 68er-Generation berichtete Uwe Timm über Jakobus Morenga in Namibia, wo Tausende von Namas und Hereros durch deutsche Kolonialtruppen ums Leben kamen. Seine Ortsrecherche zu Morenga und der deutschen Kolonialgeschichte wurde durch den Protest gegen das Denkmal des Kolonialherren Hermann von Wissmann inspiriert. In den Gesprächen, die er in der Küche seiner Tante belauschte, tauchten auch Themen aus der Kolonialzeit auf – eine frühe Konfrontation mit einer verdrängten Vergangenheit, die ihn später in seinem Schreiben beschäftigte. Doch warum folgte nach solch einem ernsten Thema etwas scheinbar Banales wie die Currywurst?
Auf den ersten Blick scheint die Novelle nur von der ‚Wurst‘ zu handeln. Tatsächlich aber dreht sich alles um Kindheitserinnerungen an das zerbombte Hamburg und die „Keimzelle seines Schreibens“ in der Küche seiner Tante Grete. Diese befand sich im Turm an der Ecke Brüderstraße und Großer Trampgang, unweit des Großneumarkts. Diese Gegend wurde damals „Klein-Moskau“ genannt, ein Ort, an den viele, auch der Eppendorfer Junge Uwe Timm, nicht einfach so kommen durften. Viele der Bewohner waren Opfer der Altstadtsanierung, lebten in großer Armut oder waren im Widerstand aktiv – bis zu zwei Drittel waren KPD-Wähler. Doch heimlich streifte er nach 1948 oft durch St. Pauli und besuchte seine Tante.
In „Klein-Moskau“ begann 25 Jahre später auch mein Weltbild in der Brüderstraße 20. Vom oberen Ende der Straße bot sich ein beeindruckender Blick auf die kurvige Architektur, der mich an Paris erinnerte. Ich entschied mich zu bleiben, und die Straße gab mir dank des Kontakts zu vielen wunderbaren Nachbarn viel zurück.
In der Brüderstraße hörte Uwe Timm als Junge Schwarzmarkt- und andere Gespräche in Tante Gretes Küche, die ihn nachhaltig prägten. Der Wunsch zu schreiben keimte hier in ihm auf. In der Nachkriegszeit aber ging es zunächst ums Überleben: eine Lehre als Kürschner abzuschließen und die Schulden seines Vaters zu begleichen. Dann, über den zweiten Bildungsweg, besuchte er das Braunschweig Kolleg, wo er Benno Ohnesorg kennenlernte und mit ihm seine ersten Artikel schrieb.
Im Jahr 1993 erschien Timms Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“. In Gesprächen mit Lena Brücker im Altenheim rekonstruierte Timm, dass sie in einer Wohnung über Tante Gretes Küche im Trampgang Ecke Brüderstraße ihre berühmte Gewürzmischung erfunden haben könnte. Ein glücklicher Zufall, ähnlich der versehentlich zu dünn geschnittenen Bratkartoffeln, die zu Kartoffelchips wurden. Es entstand eine neue Geschmackssucht, die von Brückers Imbiss am Großneumarkt ihren Siegeszug um die Welt antrat. Autorensicht oder Realität – wir werden es nie erfahren.
So beginnt Uwe Timms Novelle: „Gut zwölf Jahre ist es her, dass ich das letzte Mal bei Frau Brücker eine Currywurst gegessen habe. Der Imbiss stand auf dem Großneumarkt, einem Platz im Hafenviertel. Windig, dreckig, mit borstigen Bäumen und Kopfstein gepflastert. Das Pissoir dort war von Pennern besetzt, die keinen roten oder billigen Rotwein tranken, sondern algerischen, aus Plastikkanistern.“
Das Pissoir, das Timm beschreibt, beherbergt jetzt eine Eisbude. Die Obdachlosen, wie sie später genannt wurden, nutzen heute eine „crowd-finanzierte“ Mobiltoilette – eine kreative Aktion der aktiven Nachbarschaft, ihre Hauseingänge sauber zu halten und die Stadt öffentlich sichtbar an ihre Pflichten zu erinnern.
Die verbliebenen Stände am Großneumarkt zeugen noch von der Nachkriegszeit. Der britische Verhaltenskodex hing an der Wand des ehemaligen Großstadtreviers der Wache 14. Die heutige Nachbarschaftsbude war ebenfalls ein Marktstand. An den Marktbuden fand ein Austausch statt, auch um dem Schweigen und der Schuldgefühle der Nachkriegszeit zu entkommen.
Das Schweigen über die Vergangenheit hielt bis in die Zeit der Studentenproteste an. Die großen Vietnamdemonstrationen und die ‚Speakers Corner‘ am Dammtor brachten eine neue politische Wachsamkeit in die Stadt. Am Großneumarkt wurden schließlich die letzten Nachkriegsbretter von den Schaufenstern genommen und neue Kneipen eröffnet. Mit der Stadtteilsanierung begann ein neuer Abschnitt, der auch vom technischen Umbruch bei Axel Springer ausgelöst wurde. Durch den technologischen Wandel bei Axel Springer – insbesondere den Richtfunk der Daten nach Ahrensburg – entfiel die Notwendigkeit, die Druckerei in Richtung Großneumarkt zu erweitern, wodurch ein geplanter Abriss in diesem Bereich verhindert wurde.
Trotz vieler Herausforderungen, wie dem Widerstand der Hafenstraßenbesetzer und dem Verzicht auf den dritten Elbtunnel, entwickelte sich der Großneumarkt weiter. Heute ist das Internet das dominierende Kommunikationsmittel, während lokale Kneipen und die alte Kultur des Debattierens zunehmend aussterben.
Doch zurück zu Uwe Timm. Seine Schilderung der Sprachlosigkeit und der Heldenverehrung in der Nachkriegszeit trifft auch heute noch eine tiefe Empathie in unserer Gemeinschaft. Die Jugend, die für ihre Schulprojekte nachforscht, fragt noch immer nach der Currywurst, doch es fällt schwer, den historischen Hintergrund schnell zu erklären.
Um diesen Ort des Erzählens, des Austauschs und der Erinnerungen sichtbar zu machen, entstand die Idee einer ‚sprechenden Wursttreppe‘. Eine begehbare Skulptur, die den Geist des Großneumarkts als Ort der Begegnung wiederbeleben soll. Am historischen Ort der Buden am Großneumarkt soll eine Hommage-Skulptur an Timms „Keimzelle seines Schreibens“ erinnern. Ziel ist es, den Hintergrund hier zusammenzufassen, den „Klönschnack“ der Nachbarschaft wiederzubeleben und nach dem klassischen Vorbild der „Speakers Corner“ einen „Sprechpunkt“ zu schaffen. Uwe Timm hat herzlich über den Entwurf der „sprechenden Wursttreppe“ gelacht und ermutigt, unserer Fantasie freien Lauf zu lassen. Ich präsentiere also ein vorläufiges Holzmodell der begehbaren Skulptur. Nun braucht es nur noch jemanden, der es als dauerhaftes Projekt möglich macht.
Real und surreal, Wursttreppen Slams:
- Kahlschlag, Kampf und Kultplatz
Kettensägen schrien, Linden verstummt, im Mai ’24 fiel mehr als nur Holz auf den Grund.
Schockstarre, Amtsbeschlüsse, rein in den Ring ! Samstags um zwei, an der Speakers’ Corner, wo Worte Wurzeln schlagen – immer stärker. Unser Vorschlag wuchs, reifte, wurde gehört, bis am 10. Dezember die Politik einstimmig schwört..
Dann 250.000! Ein Handstreich in Airbnb-Speed,
die Verwaltung elektrisiert, unser Einsatz real, realistisch, in 25 noch realisiert?
Vom Nachbarschaftsfest zur Stadtteilkonferenz,
vom Schattenplatz zum StattGarten – der Platz erLebt nicht nur in Petitionen oder Listen, in Stühlen, Minibühnen und lebendigen Geschichten. Hier stehen keine Geisterbäume, es wächst eine Vision, wenn Stress uns einholt, wird mit Poesie sich erholt! Bei Sprachlosigkeit also: Willkommen auf der Wursttreppe
.. 👉 weiter
mit dem guten Ort Grossneumarkt
Was ist ein guter Ort? Du fragst mich so klar? Ist es einer, wie er immer schon war? Fürs Bauchgefühl, stabil und fest, ein Ort, der dir Halt gibt, wenn du’s brauchst und der Rest ist Gemeinschaft – die wächst, weil man’s will, weil Einsatz sich lohnt und der Platz niemals still?
Unser guter Ort Großneumarkt zeigt dir den Plan wie du Wege beschreitest und an Zielen dran bleibst. Hier wird geredet, gestritten, gelacht, und mancher Gedanke ein Funke entfacht. Sprache als Brücke, die Zukunft baut. Lebensart, die Kompliziertes verdaut. Nicht nur Bewusstsein, auch Praxis zählt, der radikalen Vereinzelung entgegenspielt.
Bring dein Lachen, dein Reden, dein Leben ins Feld, lass den Ort sich entfalten, wie’s jedem gefällt. “Vergemeinschaftung“ klingt schwer, doch hier? Entsteht sie von selbst – und mehr. Alles ist da, wenn du’s einfach mal läßt, statt ständig zu planen, bis dich dein Plan stresst.
Cornern wir weiter, beim Wursttreppen Gespräch, und lernen dass Gemeinschaft nicht immer bequem. Sie ist manchmal zäh, doch oft auch ein Segen, weil dieser Platz lehrt miteinander zu reden. Rede wie Fluss, der uns stetig bewegt, und zeigt, dass Gemeinschaft aus Begegnung entsteht
👉

Beispiel Venusberg: Die einst großzügig gespendeten Hochsitze am Venusberg sind leider in die Jahre gekommen und verfallen. Im Folgenden wird ein Konzept entwickelt, wie Anwohner durch “aktive Duldung” (siehe Kommentar) in die Pflege und Gestaltung ihres „Lieblingsplatzes“ eingebunden werden können.
Vierkant Absperrbuegel lassen sich mit soliden Sitzen bestücken, in Patenschaft geduldet montier- und pflegbar

Kommentar: ...."aktive Duldung", was ist das? ...können wir Samstags, 14-16h an der Wursttreppe besprechen



Sizzen über Impressum willkommen





jetzt 5mm Eisenplatte sägen (?) und nach Pappvorlage biegen (?)..

(wie dieser am 16. Mai )
nacheinander mehrere Bäume
urplötzlich um…

zur Sicherheit gefällt. Ursachen viel
In diesem (Zukunfts) Blog (Real oder nicht nach dem öffentlichen Beteiligungsverfahren)
.geht es um zeitgemäße Entsiegelung, klimaresiliente Bepflanzungen, Verkehrsberuhigung und den Schutz der Bäume – kombiniert mit einladenden Sitzgelegenheiten.
All das braucht Beteiligung. Beim Pflanzen und der Möbelpflege sind engagierte Patenschaften gefragt, sonst droht dasselbe Schicksal wie am Venusberg: Dort fehlte möglicherweise nur ein organisiertes Pflegekonzept für die willige Anwohnerschaft – damals noch keine Option.
Doch wie könnte eine Patenschaft heute aussehen?
Anwohner unseres „guten Ortes“ Großneumarkt freuen sich bereits auf die Pflege „ihrer“ Baumscheiben ( “statt Garten”) – und auf Sitzgelegenheiten, die es bisher nicht gibt!
Außerdem entsteht ein interessanter grüner Rückzugsraum hinter der „sprechenden Wursttreppe“. In dieser „Speakers’ Corner“ kann nicht nur Klönschnack Kultur stattfinden, sondern auch die anstehenden Grün- und Möbelpatenschaften diskutiert werden.
Der Platz bietet Potenzial für weitere Entsiegelungen, wenn der Randbereich fußgängerfreundlich gestaltet wird – im Rathausquartier gibt es dafür gute Beispiele.
Die Bürgerkommunikation zum laufenden Gestaltungskonzept kann neben der monatlichen Stadtteilkonferenz (Podcast) über diese Website, nebenan.de oder den wöchentlichen Sprechpunkt auf dem Großneumarkt erfolgen. Aktuelle Informationen gibt es zudem in der Neustadt Spalte.

Kommentar: Alles hängt zusammen – Fokus auf das Positive!
Die dringend benötigte Hilfe für die gestressten Platzbäume kann gleich mehrere Herausforderungen auf einmal lösen: Sie
- schafft Sitzgelegenheiten,
- ermöglicht eine zeitgemäße Entsiegelung für Blumenwiesen,
-schafft Schrebergarten Ersatz mit Geselligkeit,
- verringert Fußgängerbarrieren,
- fördert Verkehrsberuhigung und
- eröffnet neue Flächen für Marktbeschicker sowie
- zusätzliche Außengastronomie.
Die gezielt entsiegelbaren Schrankenbereiche würden den Platz optisch mit dem Straßenpflaster verbinden – eine Chance für eine offene, modern begrünte und großzügige Gestaltung.
Jetzt handeln!

Grossneumarkt – schönster Platz oder Kreisverkehr zur schnellen Umfahrung des Domstaus?

über die Ludwig Erhard-Str….

(BSW Innenstadtkonzept Hamburg)
wir müssen aber auch etwas tun: Unsere alte durchgehende Platzanbindung einfordern.

Begleiten uns bald neue Blumenbeete mit Baumbänken auf dem Kirchgang?
Die Anbindung des Platzes anlässlich der letzen Umgestaltung an die hintere Wiese ist Geschichte. Das Kopfsteinpflaster aber liegt immer noch unter dem Asphalt, wartet auf Freilegung.

Unsere Sitzdummies zeigen den Weg: Viele hinderliche Absperrbügel am Grossneumarkt würden sich lieber ausgraben und als Montagebasis für die hier vorgeschlagenen “Baumbänke” nutzen lassen.

bereits “entsiegelte” Schranke
gäbe es wie auch anderswo am Platz
freundlichere Konzepte

des Nachbarschafts Schuppens.
Der folgende Stadtteilkonferenz Vorschlag zur Platzgestaltung wurde vom CityAusschuss am 10.12.24 (Protokoll) einstimmig befürwortet. Der hier vorgezogene Baumschutz Vorschlag mit Sitzgelegenheiten befindet sich jetzt in der Verwaltungsbearbeitung des Bezirksamtes.

Die vorgezogene Massnahme sind Pflanztröge mit Sitzmöglichkeiten. Erst danach geht es um die Einrichtung eines Beteiligungsverfahrens Platzgestaltung/ Verkehrsberuhigung.

Im geplanten bezirklichen Verfahren mit Bürgerbeteiligung wird sich zeigen, ob eine sinnvolle Verkehrsberuhigung realisiert werden kann. Durch die gezielte Teilentsiegelung der inneren Stellplatzflächen ließe sich der begrünte Platz optisch stärker in den Straßenraum integrieren.
Die Reduzierung der zahlreichen Fußgängerbarrieren würde nicht nur die Aufenthaltsqualität erheblich verbessern, sondern auch zusätzliche Flächen für die Außengastronomie schaffen. Derzeit wirkt der Platz noch wie ein überdimensionierter Kreisverkehr – höchste Zeit für eine Neugestaltung!




.
Zunächst geht es um eine Partnerschaft in Mitarbeit und die bezirkliche Einbindung der von der Nachbarschaft erreichten Kofinanzierung (Airbnb Wettbewerb). Für die Bepflanzung der Linden-Baumscheiben, die Schaffung neuer Sitzgelegenheiten und die Begrünung der vier entsiegelten Schrankenbereiche. All das soll die Durchlässigkeit für den Fußverkehr auf dem Platz verbessern.
Umstrittene Entsiegelungen bringen nicht nur mehr Grün, sondern fördern auch eine fußgängerfreundlichere Gestaltung. Doch welche Kriterien sollten für neue Sitzgelegenheiten diskutiert werden? In den zwanzig Jahren seit der letzten Platzgestaltung wurden sporadisch aufgestellte Bänke zunehmend chaotisiert – und schließlich wieder entfernt.

Die aktuelle Baumschutz-Initiative könnte nun eine Wende einläuten: mit vielen dezentralen Sitzmöglichkeiten, die allen Platz bieten.
Protokollauszug Stadtteilkonferenz 21.1.25: Top 7.3: Aktueller Stand zur Bürgerbeteiligung Platzgestaltung Großneumarkt. Es wird über den einstimmigen Beschluss des City Ausschusses der o.g. Bürgerbeteiligung zur Weiterverfolgung des Themas informiert. Für das weitere Vorgehen sei ein Treffen in kleinem Rahmen zur Begehung des Großneumarkts gemeinsam mit dem Bezirksamt angedacht. Hierbei könne das von einem Anwohner selbst konstruierte Muster für Sitzgelegenheiten, das während dieser Stadtteilkonferenz ausgestellt ist, diskutiert werden. Bei weiteren Erkenntnissen wird in der Stadtteilkonferenz berichtet.


Unser “Messestand” auf der Stadtteilkonferenz. Um zu demonstrieren wie Sitzmöglichkeiten im Rahmen einer bezirklichen Duldung am Baumschutzbügel sicher verschraubt werden können.
Registrierte Stadtmobiliar Selbstpflege analog Grünpatenschaft und Tauschbox.
“Bezirkliche Duldung” für öffenliche Sitzgelegenheiten, gepflegt von der Nachbarschaft, ein Zukunftsmodell zur Identifikation der Anwohner mit ihrem Stadtteil.
Für uns, umgeben von BIDs mit bewachten Edelbänken, ein Ansporn.





einheitliche Verbindungsmodule für Einzelsitze und 2er Sitz
es geht um Lindenrettung, Entsiegelung/ zeitgemäße Begrünung auf 17 Baumscheiben und im Bereich der 4 Zufahrts Schranken. Und die Frage warum es am Grossneumarkt keine Bänke gibt (?)

warum gibt es hier nirgendwo Sitzgelegenheiten? Die möglichen 100x60mm Sitzbügel (Querschnitt) stehen teils überflüssig als Absperrbügel Fussweg sperrend um den Platz herum

Beispiel Wexstr.: Die Eingangsbereiche der 4 Schranken lassen sich entsiegeln und zeitgemäss begrünen




wegen des Beteiligungswunsches sind entsprechende Verfahren nötig . Neben Behörden- sind für die Patenschaftslösungen auch Sponsorengelder erforderlich, wir üben uns also in Projektbeschreibung:
Angesichts der gefährdeten Linden trägt eine zusätzliche Begrünung des Großneumarkts maßgeblich zur Aufenthaltsqualität bei. Neue, baumschützende Sitzmöglichkeiten – bislang nicht vorhanden – beleben den Platz, verbessern das Mikroklima und steigern die Luftqualität.
Gleichzeitig stärkt eine nachbarschaftliche Einbindung in Patenschaftsmodelle die lokale Verantwortung. Durch die gezielte Nutzung bestehender Infrastruktur kann der Großneumarkt langfristig ökologisch und sozial aufgewertet werden.










Bisher ist der zentral gelegene, von Hotels und Gaststätten umgebene historische Großneumarkt – bekannt durch die Musikerbörse und die Entdeckung der Currywurst – vor allem eine Wochenmarktfläche. Nicht-kommerzielle Sitzmöglichkeiten fehlen bislang vollständig.
Im Zuge einer zusätzlichen Begrünung könnten zahlreiche neue Sitzplätze entstehen, ohne die Marktaufstellung wesentlich zu beeinträchtigen. Ziel ist die Entwicklung eines schattigen Treffpunkts für die Nachbarschaft – mit attraktiver Begrünung an den Eingangsbereichen und dem Übergang zum Michel. Das steigert nicht nur die Aufenthaltsqualität, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas.
Unsere Initiative ist aktiv vor Ort:
- Wir besuchen die Stadtteilkonferenz, haben eine ergänzende Website geschaffen und einen Sprechpunkt auf dem Platz eingerichtet.
- In der Nachbarschaftsbude und im Werkstattschuppen entstehen erste Sitzmodelle – sogar begrünte Mini-Bühnen für die Musikerbörse.
- Zur Rettung der gestressten Linden hat ein Verbesserungsvorschlag mit ergänzender Unterschriftenliste die erste politische Hürde im Cityausschuss der Bezirksversammlung genommen. Die Verwaltung prüft nun.
Nächste Schritte:
- Externe Mittelbeschaffung (1. Versuch siehe “Termine”), um das mitbeschlossene Bürgerbeteiligungs-Format für mehr Begrünung und Verkehrsberuhigung zu beschleunigen.
- Umsetzung eines bestehenden Fußgängerkonzepts, das punktuelle Entsiegelung und Bepflanzung am Platzrand ermöglicht.
- Vergabe von 17 Grünpatenschaften für Baumscheiben.
- Installation neuer Sitzmöglichkeiten auf Baumschutzbügeln – in Eigenarbeit und mit lokaler Pflege.
- Ein „Patenschaftsort“ der Mitarbeit soll am “Schattenplatz’ entstehen – ein Angebot für die Nachbarschaft, insbesondere für jene ohne Schrebergarten. Nachbarschafts Tische und – Baenke befinden sich im Geräte Schuppen des offiziellen Nachbarschaftstreffs “Neustadtbude”
Konkrete Maßnahmen zum Baumschutz:
- Erdtausch für die in Bauschutt gepflanzten Linden.
- Technischer Baumschutz durch Bügel mit Sitzpatenschaften, Überzeugung der Verwaltung von einer “Möblierungs Duldung” und -Pflege.
- Neuentsiegelte Flächen im Randbereich mit standortgerechten, pflegeleichten Pflanzen, die Bienen und Schmetterlinge anziehen.
- Fassadenbegrünung, um historische Buden optisch aufzuwerten.
Neben den ökologischen Vorteilen stärkt das Projekt auch das soziale Miteinander. Ein erfolgreiches Beispiel ist die bereits finanzierte Dixi-Toilette für alle, für die seit einem Jahr Spenden gesammelt werden.
Auch bei der Gestaltung des Mobiliars gilt: Es soll allen dienen. Nicht nur Touristen, sondern auch Besucher der benachbarten Obdachloseneinrichtung sollen hier würdig und verträglich Platz finden.









Der Kontakt zum Wegewart kann online über “Melde Michel” oder auch über die Polizei, die im
Austausch mit dem Wegewart ist und gemeinsam die Straßenschäden begutachtet, hergestellt werden. https://www.hamburg.de/verkehr/melde-michel
Lindenrettung..
mit dem folgenden Plakat haben wir in 2024 Unterschriften zur “Lindenrettung” gesammelt, die dann schliesslich zum ersten politschen Beschluss führten. Der schloss die hier skizzierte Verkehrsberuhigung noch nicht ein. Das ist dann Sache des Beteiligungsverfahrens

wir unterscheiden vorgezogene Baumschutzmassnahmen mit 17 bepflanzbaren Baumscheiben, 17x4 Schutzbügeln, 17x8 Sitzelemente und ein späteres Beteiligungs Verfahren zur Verkehrsberuhigung.
Material, Ablauf, Pfege, Finanzierung (vorgezogene Massnahmen, ergänzend zu den derzeit laufenden Reparaturen
Materialbedarf für 17 Bäume: 68 Schutzbügel 150cm (10x6), 136 Sitzelemente, 17 Pflanzsets mit Pflanzen, Erde und Schutzgitter
Materialliste Sitzelement: Holzscheiben 30, 20cm, Stahlronden 30, 20cm, 2 Schellen 100x6x3mm, 1 Verbindungselement 16x50cm, 2x Sitzerhöhung (68 Sitze)
Möglicher Ablaufplan: März-April 25 Erdtausch mit Bügel Installation, April-Mai 25 Pflanzaktion und Sitzmontage, Bürgerbeteiligung Platzgestaltung, Juni-August Entsiegelung und Bepflanzung der Eingangs- /Randbereiche
Mögliche Perspektive: Umsetzung der Bürgerbeteiligung mit der schrittweisen Integration des Platzes in den verkehrs beruhigten (Michelübergang) Straßen bereich bei weiterer Entsiegelung, Begrünung und Schaffung weiterer Gastronomie Flächen
Pflegekonzept: Grün, sitzen und Pflege haben für uns den gleichen Stellenwert. Projektentwicklung, -umsetzung und -unterhaltung dienen vorrangig der Entwicklung einer guten Nachbarschaft. Die verwendeten Materialien und Pflanzen sind möglichst stabil und pflegeleicht. Die Holzplatten der Sitze werden durch das Projekt gepflegt bzw. ausgetauscht. übrige Ersatzteile werden im Platzschuppen gelagert, dort steht auch das Werkzeug für die Grünpatenschaften zu Verfügung.
Beginn Bürgerbeteiligung Platzgestaltung/Verkehrsberuhigung

was es schon gibt:
Mach mit beim KultKlub Schattenplatz! Erste Skizze. Nach der StattGarten Renovierung mit “StattGarten” trifft der Sprechpunkt Wursttreppe hier auf die mit “Drunter und Drüber” wiederbelebte Musikerbörse im Schattenplatz Dschungel


































In Kooperation mit "StattGarten" entsteht hier ein Schattenplatz mit Pflanzbänken, mehr..

Veranstaltungsbeitrag zur Ausstellung des Netzwerks der Stadtteilbeiräte in der Patriotischen Gesellschaft am 21.Sept24


So könnte es gehen, Bänke für den Großneumarkt

Diskussion “Lindenrettung” des “Speakers Corner” Plans war am Sa 28.Sept. 2024 anlässlich der Wursttreppen Einweihung bei “drunter und drüber”, nach der Unterschriftensammlung zwei Diskussionen in der Stadtteilkonferenz, einstimmige Befürwortung durch den CityAusschuss am 10.12.24.

Was passiert hier?
mein Freund der Baum..
16.5.24, 11.33h, der schon 3. Baum Innerhalb weniger Wochen fällt geräuschlos um. Wie die anderen zuvor ohne ein Loch zu hinterlassen, aus seinem fauligen Wurzelbett heraus. Da nicht abgesperrt wird versprechen wir den immer noch zitternden Touristen aktiv zu werden. Die Polizei wird angerufen, dann wird der Platz gesperrt, es folgen Untersuchungen und Fällungen…

wie retten wir jetzt unsere sterbenden Linden?
Kommentar: Wird der Kahlschlag gefährdeter Bäume weiter gehen, müssen? In der letzten Stadtteilkonferenz gab es dazu keinen hoffnungsvollen Beitrag. Weder aus Bezirkspolitik noch aus Verwaltungsleitung. Nicht zur Rettung, Nachpflanzung oder Platzgestaltung. Selbst für einfache Baumschutzmassnahmen “wäre kein Geld da”..
Zur Kommunikation wurden für das folgende Stadtteilfest Ideen gesammelt um dieser Sprachlosigkeit begegnen zu können

..konnten eingeschickt werden bis zum 15.Juli., für das Fest am 28/29 Sept. 24
..nachfolgend werden zwei bereits eingereichte Beiträge beschrieben..
1. Platzgestaltung Grossneumarkt

Dieser Vorschlag ist in mehreren Rundgängen und Gesprächen, immer Samstags 14-16h at Speakers Corner Großneumarkt , ersonnen worden. Eigentlich entspricht er der Stadtteil- und heutigen Gestaltungslogik:
Die Bäume benötigen dringend mehr Platz zum leben, die Bewohner möchten in ihrem Schatten sitzen und hier pflanzen, Der Platz ist nicht barrierefrei, die Umfahrungs Geschwindigkeit viel zu hoch.
17 aufzugebende Parkplätze des Innenrings (rote Striche) sollen laut Plan die benötigte Wochenmarktfläche ersetzen. Diese Fläche kommt den neuen XXL Pflanztrögen für die sterbenden Linden zugute

Unten am Axel Springer Platz: XXL Pflanztrog mit Wiese, so könnte die Baumpflege Massnahme des Grossneumarkts aussehen. Bepflanzen durch die Nachbarschaft und ergänzende Aufsätze für Senioren zum Sitzen im Schatten sind möglich.

ohne Wurzelraum kein Baumwuchs, das Beispiel Rothenburgsort

“StattGarten Grossneumarkt“. Ausprobiert und Teil der “”Drunter und Drüber” Ideenbörse v 28./29. September 24. Anwendbar auf den barrierefreien Platzrand und die baumfreundlichen XXL Pflanztröge; auf dem gesamtend Grossneumarkt wächst es hier für die Insekten.

…schöne Bänke für Umrandungen gibts hier

nach der Absaugung des alten Erdreichs kann der Bereich des rettenden Pflanztrogs bestimmt werden. Ob Rettung oder Nachpflanzung, am ausreichenden Wurzelraum führt kein Weg vorbei.
2. Hommage Skulptur
an die “Keimzelle seines Schreibens”: Uwe Timm
Der folgende Text soll die Entstehung von Uwe Timms Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“, ihren zeitgeschichtlichen Hintergrund und die Einbindung in heutige Stadtkultur herstellen. In Hamburg verwurzelt, reflektiert sie die Geschichte des Großneumarkts und der Brüderstraße nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zentrum steht eine Mischung aus Kindheitserinnerungen und historischer Reflexion, die sich um den Alltag in einer nachkriegszeitlichen, von Zerstörung und Armut geprägten Umgebung dreht. Besonders betont wird die Verbindung von Uwe Timm zu seiner Tante Grete, deren Küche als „Keimzelle seines Schreibens“ beschrieben wird, sowie das Aufeinandertreffen mit verschiedenen Figuren und Erlebnissen, die seine Fantasie und sein späteres Schreiben prägten.
Die Novelle selbst bezieht sich auf die Entstehung der Currywurst in der Umgebung des Großneumarkts, wobei Timm humorvoll beschreibt, wie der Imbiss von Lena Brücker als ein zufälliger Durchbruch zu einer neuen Gewürzmischung und damit zur Entdeckung der beliebten Speise wurde. Diese Anekdote dient als metaphorische Brücke zu weiteren Themen wie dem Alltagsleben, dem Schweigen der Nachkriegszeit und dem Wandel von Straßenständen und kleinen Geschäften zu einem städtischen Erneuerungsprozess.
Interessanterweise wird auch ein Projekt vorgestellt, bei dem eine „sprechende Wursttreppe“ als Hommage an Timms „Keimzelle seines Schreibens“ und den historischen Ort am Großneumarkt entworfen wurde. Diese Treppe soll als interaktive Skulptur fungieren, die das Klönen und die informellen Gespräche der Nachbarschaft wiederbeleben soll, ähnlich dem klassischen „Speakers Corner“.
Der Text ist eine Mischung aus persönlicher Geschichte, gesellschaftlicher Reflexion und kreativem Projekt, das die Veränderung des Stadtteils und das fortwährende Erbe der Currywurst als kulturelles Symbol widerspiegelt.
Die „sprechende Wursttreppe“ („früher haben wir angeklopft“)
Nach der Veröffentlichung seiner Chroniken über die 68er-Generation berichtete Uwe Timm über Jakobus Morenga in Namibia, wo Tausende von Namas und Hereros durch deutsche Kolonialtruppen ums Leben kamen. Seine Ortsrecherche zu Morenga und der deutschen Kolonialgeschichte wurde durch den Protest gegen das Denkmal des Kolonialherren Hermann von Wissmann inspiriert. In den Gesprächen, die er in der Küche seiner Tante belauschte, tauchten auch Themen aus der Kolonialzeit auf – eine frühe Konfrontation mit einer verdrängten Vergangenheit, die ihn später in seinem Schreiben beschäftigte. Doch warum folgte nach solch einem ernsten Thema etwas scheinbar Banales wie die Currywurst?
Auf den ersten Blick scheint die Novelle nur von der ‚Wurst‘ zu handeln. Tatsächlich aber dreht sich alles um Kindheitserinnerungen an das zerbombte Hamburg und die „Keimzelle seines Schreibens“ in der Küche seiner Tante Grete. Diese befand sich im Turm an der Ecke Brüderstraße und Großer Trampgang, unweit des Großneumarkts. Diese Gegend wurde damals „Klein-Moskau“ genannt, ein Ort, an den viele, auch der Eppendorfer Junge Uwe Timm, nicht einfach so kommen durften. Viele der Bewohner waren Opfer der Altstadtsanierung, lebten in großer Armut oder waren im Widerstand aktiv – bis zu zwei Drittel waren KPD-Wähler.Doch heimlich streifte er nach 1948 oft durch St. Pauli und besuchte seine Tante.
In „Klein-Moskau“ begann 25 Jahre später auch mein Weltbild in der Brüderstraße 20. Vom oberen Ende der Straße bot sich ein beeindruckender Blick auf die kurvige Architektur, der mich an Paris erinnerte. Ich entschied mich zu bleiben, und die Straße gab mir dank des Kontakts zu vielen wunderbaren Nachbarn viel zurück.
In der Brüderstraße hörte Uwe Timm als Junge Schwarzmarkt- und andere Gespräche in Tante Gretes Küche, die ihn nachhaltig prägten. Der Wunsch zu schreiben keimte hier in ihm auf. In der Nachkriegszeit aber ging es zunächst ums Überleben: eine Lehre als Kürschner abzuschließen und die Schulden seines Vaters zu begleichen. Dann, über den zweiten Bildungsweg, besuchte er das Braunschweig Kolleg, wo er Benno Ohnesorg kennenlernte und mit ihm seine ersten Artikel schrieb.
Im Jahr 1993 erschien Timms Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“. In Gesprächen mit Lena Brücker im Altenheim rekonstruierte Timm, dass sie in einer Wohnung über Tante Gretes Küche im Trampgang Ecke Brüderstraße ihre berühmte Gewürzmischung erfunden haben könnte. Ein glücklicher Zufall, ähnlich der versehentlich zu dünn geschnittenen Bratkartoffeln, die zu Kartoffelchips wurden. Es entstand eine neue Geschmackssucht, die von Brückers Imbiss am Großneumarkt ihren Siegeszug um die Welt antrat. Autorensicht oder Realität – wir werden es nie erfahren.
So beginnt Uwe Timms Novelle: „Gut zwölf Jahre ist es her, dass ich das letzte Mal bei Frau Brücker eine Currywurst gegessen habe. Der Imbiss stand auf dem Großneumarkt, einem Platz im Hafenviertel. Windig, dreckig, mit borstigen Bäumen und Kopfstein gepflastert. Das Pissoir dort war von Pennern besetzt, die keinen roten oder billigen Rotwein tranken, sondern algerischen, aus Plastikkanistern.“
Das Pissoir, das Timm beschreibt, beherbergt jetzt eine Eisbude. Die Obdachlosen, wie sie später genannt wurden, nutzen heute eine „crowd-finanzierte“ Mobiltoilette – eine kreative Aktion der aktiven Nachbarschaft, ihre Hauseingänge sauber zu halten und die Stadt öffentlich sichtbar an ihre Pflichten zu erinnern.
Die verbliebenen Stände am Großneumarkt zeugen noch von der Nachkriegszeit. Der britische Verhaltenskodex hing an der Wand des ehemaligen Großstadtreviers der Wache 14. Die heutige Nachbarschaftsbude war ebenfalls ein Marktstand. An den Marktbuden fand ein Austausch statt, auch um dem Schweigen und der Schuldgefühle der Nachkriegszeit zu entkommen.
Das Schweigen über die Vergangenheit hielt bis in die Zeit der Studentenproteste an. Die großen Vietnamdemonstrationen und die ‚Speakers Corner‘ am Dammtor brachten eine neue politische Wachsamkeit in die Stadt. Am Großneumarkt wurden schließlich die letzten Nachkriegsbretter von den Schaufenstern genommen und neue Kneipen eröffnet. Mit der Stadtteilsanierung begann ein neuer Abschnitt, der auch vom technischen Umbruch bei Axel Springer ausgelöst wurde. Durch den technologischen Wandel bei Axel Springer – insbesondere den Richtfunk der Daten nach Ahrensburg – entfiel die Notwendigkeit, die Druckerei in Richtung Großneumarkt zu erweitern, wodurch ein geplanter Abriss in diesem Bereich verhindert wurde.
Trotz vieler Herausforderungen, wie dem Widerstand der Hafenstraßenbesetzer und dem Verzicht auf den dritten Elbtunnel, entwickelte sich der Großneumarkt weiter. Heute ist das Internet das dominierende Kommunikationsmittel, während lokale Kneipen und die alte Kultur des Debattierens zunehmend aussterben.
Doch zurück zu Uwe Timm. Seine Schilderung der Sprachlosigkeit und der Heldenverehrung in der Nachkriegszeit trifft auch heute noch eine tiefe Empathie in unserer Gemeinschaft. Die Jugend, die für ihre Schulprojekte nachforscht, fragt noch immer nach der Currywurst, doch es fällt schwer, den historischen Hintergrund schnell zu erklären.
Um diesen Ort des Erzählens, des Austauschs und der Erinnerungen sichtbar zu machen, entstand die Idee einer ‚sprechenden Wursttreppe‘. Eine begehbare Skulptur, die den Geist des Großneumarkts als Ort der Begegnung wiederbeleben soll. Am historischen Ort der Buden am Großneumarkt soll eine Hommage-Skulptur an Timms „Keimzelle seines Schreibens“ erinnern. Ziel ist es, den Hintergrund hier zusammenzufassen, den „Klönschnack“ der Nachbarschaft wiederzubeleben und nach dem klassischen Vorbild der „Speakers Corner“ einen „Sprechpunkt“ zu schaffen. Uwe Timm hat herzlich über den Entwurf der „sprechenden Wursttreppe“ gelacht und ermutigt, unserer Fantasie freien Lauf zu lassen. Ich präsentiere also ein vorläufiges Holzmodell der begehbaren Skulptur. Nun braucht es nur noch jemanden, der es als dauerhaftes Projekt möglich macht.

sightseeing: Brüderstrasse und Grosser Trampgang, Frau Brückers imaginäre Wohnung oben im Bodenraum des Turms, darunter Tante Gretes Küche (Pfeil).

Knut von Brüderstr.3 hat uns das Material der "Wursttreppe" für die "Keimzelle" im Großen Trampgang (Video) hinterlassen

Wörmann Truppentransporter im Baakenhafen beim Ablegen nach Südwest Afrika.
Nach seinen 68er Roman Chroniken, angefangen mit “Heißer Sommer”, forschte Uwe Timm 1976 als Stipendiat im damaligen Südwest Afrika, heute Namibia, über den dortigen schwarzafrikanischen Befreiungskampf. Dieser führte 1904-1908 zum Völkermord durch deutsche Kolonial Truppen an den Namas und Hereros (“Morenga”). Erst 2022 von der Bundesregierung entschuldigt, aber noch nicht entschuldet.?

Die Hintergrund Geschichte dieses Buches begann mit dem Sturzerlebnis des Wissmann Denkmals vor der Uni Hamburg. Es entstanden Erinnerungen an die fernen Weltberichte der Kolonialbücher, die er vom Vater bekam und die er sich vom Taschengeld absparte. So entstand aus den Beschreibungen aus “Heisser Sommer” in “Morenga” auch eine Reise in seine Kindheit

Warum aber dann so etwas banales wie die Currywurst …

in dieser Reise geht es nicht um die Wurst, sondern um die Entbehrungen der Nachkriegszeit, auch am Grossneumarkt ..

..und dort im späteren Springer Abrissgebiet “Klein Moskau“,

.. in dem durch die verbotenen Kindheitsbesuche bei seiner Tante Grete in der Brüderstraße der Wunsch zu schreiben entstand, dazu folgende links
mit Elbtunneltrasse, erspart geblieben, (Planbilder) und Uwe Timm Keimzelle
und der Redeentwurf fur die Wursttreppe (wir sind ihm etwas schuldig), war dann wegen Regen kürzer
“da bin ich aber baff”. Über den “Klönschnack” zur Sprache zurückfinden wenn die Realität uns sprachlos zurücklässt. Andere Themen, die viele Wallring Bewohner sprachlos zurücklassen sind Veranstaltungslärm bzw. die zunehmende Veranstaltungsichte, schwierige Wohnungssuche, fehlende Behördenkontakte…
eine Möglichkeit der Selbstinformation wäre ein “Sprechpunkt” im Stadtteil..
3. KultKlub SchattenPlatz








































